Hefte von Auschwitz 22

Das Heft beinhaltet die Bearbeitung von Piotr Setkiewicz über die weniger bekannte und kontroverse Geschichte der Fabrik IG Farbenindustrie in Monowice. Analysiert wurde hier die Lage, Lebensbedingungen und die Arbeit von Häftlingen der Konzentrationslager, Zivil- und Zwangsarbeiter sowie von britischen und italienischen Kriegsgefangenen.

Der Artikel von Irena Strzelecka betrifft das Männerlager, das von Juli 1943 bis Januar 1945 auf der Bauabschnitt Blld in KL Auschwitz II-Birkenau bestand. Es wurde hier seine Lage und Bebauung, die das Lager verwaltende SS-Besatzung und das Leben von Häftlingen dargestellt. Der Artikel wurde um den Veranstaltungskalender sowie das Verzeichnis von Kommanden und Häftlingen des Lagers Blld ergänzt, die die Arbeitsaufsicht führten. Weiterhin wurde der Artikel um das Verzeichnis von Häftlingen in Wohnblöcken des Lagers Blld sowie Auszüge von Relationen ehemaliger Häftlinge ergänzt. 

Der Forschungsgegenstand von Ludmiła Nesladkova ist die Geschichte jüdischer Gemeinde in Mährisch Ostrau seit ihrer Entstehung im Jahre 1875 bis zur Liquidation nach der Besatzung der Tschechoslowakei von Nazis.

Den Versuch, das Schicksal von circa zwei Tausend jüdischen Kindern aufzuklären, die von Nazis aus dem Białystoker Ghetto ausgefahren wurden, hat in seiner kurzen Skizze Tobiasz Cytron aufgenommen. Der Autor hat auf die Anweisung des Judenrates die Zuflucht für die Kinder vorbereitet, die nach Palästina übertragen und gegen deutsche Kriegsgefangene getauscht werden sollten.

Marian Grzegorz Gerlich - durch Analyse von anonymen, mündlichen Überlieferungen, sogenannten Erinnerungserzählungen - hat das Bild von Auschwitz, verwurzelt in der Tradition von plebejisch-städtischen Milieus in Oberschlesien, dargestellt.