"Witolds Bericht", das zweite Heft aus der Serie der grafischen Erzählungen über Auschwitz, ist der Gestalt des polnischen Rittmeisters Witold Pilecki gewidmet, der als Soldat im polnisch-sowjetischen Krieg 1920 und im deutsch-polnischen Krieg im September 1939 kämpfte, danach als Mitglied der Polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa/AK) zum militärischen Widerstand gegen die deutschen Besatzer gehörte und als Freiwilliger ins KL Auschwitz ging. Nach dem Krieg wurde Pilecki von den kommunistischen Machthabern als Volksfeind verurteilt und in Warschau von der Staatssicherheit ermordet.
Achse der Erzählung über das Schicksal Pileckis ist das Verhör in den Kasematten der Staatssicherheit. In der Erzählung werden die Umstände der Ankunft Pileckis im KL Auschwitz eingehend dargestellt, seine Flucht aus dem Lager sowie seine Pläne erörtert, das Lager mit Hilfe der „Heimatarmee" anzugreifen und die Häftlinge zu befreien.